ernaehrung

 

 

Zu aller erst einmal das Wichtigste vorweg: Frettchen sind Raubtiere und somit Fleischfresser.
Die Nahrung sollte daher zu ca. 80 % aus Fleisch oder Fisch (am besten Seefisch) bestehen, um hiermit auch den großen Bedarf an tierischen Eiweißen zu decken. Obst und Gemüse sollten höchstens 20% der Ernährung ausmachen.

Wichtig bei der Ernährung von Frettchen ist, dass die Nahrung abwechslungsreich und nährstoffhaltig ist, da Frettchen "Schnellverwerter" sind. Sie haben einen sehr kurzen Verdauungstrakt und sind daher auf sehr hochwertige Kost angewiesen. Bereits ca. drei Stunden nach der Nahrungsaufnahme, wird selbige wieder ausgeschieden. Innerhalb dieses Zeitraums müssen Frettchen alle lebensnotwendigen Nährstoffe mit dem Futter aufgenommen haben.

Trockenfutter

Man kann Frettchen durchaus mit Trockenfutter für Katzen ernähren. Hierzu eigenen sich allerdings ausschließlich die hochwertigen Premium-Sorten, um den sehr hohen Protein- und Vitaminbedarf der Tiere zu decken.
Es sollte also darauf geachtet werden, dass der Rohproteingehalt bei Trocken-Futtersorten in jedem Fall bei mindestens 35 % liegt und das Futter über genügend Fett, Vitamine der Gruppe B, Taurin, sowie Hefen und Mineralstoffe verfügt.
Zucker (oder Karamell), Konservierungsstoffe, künstlichen Farbstoffe und Salz sollten hingegen nicht im Trockenfutter enthalten sein.

trofuMittlerweile bietet der Handel auch immer mehr Sorten an "speziellem" Frettchen-Futter an. Hierbei sollte man jedoch unbedingt die Zusammensetzung studieren, denn nicht immer ist dieses Futter auch tatsächlich für die munteren Kobolde geeignet.

Tipp: Da nicht in jedem TroFu die gleichen Anteile an Mineralien und Nährstoffen enthalten sind empfiehlt es sich mehrere hochwertige Futtersorten zu mischen und den Tieren nebenbei etwas Abwechslung zu bieten.

 

 

Nassfutter

Ähnlich wie beim Trockenfutter sollten auch im Nassfutter weder Lockstoffe, Farb- und Konservierungsstoffe, Zucker / Karamell noch übermäßig viel Salz enthalten sein.nassfutter

Hier ist zusätzlich darauf zu achten, dass der Fleischanteil möglichst hoch ist. Oft sind dem Futter pflanzliche Fleischersatzstoffe wie z.B. Soja beigemischt, die für Frettchen nicht verwertbar sind. Also auch beim Dosenfutter lieber ein paar Cent mehr bezahlen und zu hochwertigen Futtersorten greifen.
Eine einseitige Ernährung, ausschließlich mit handelsüblichem Katzen-Fertigfutter, reicht jedoch nicht aus. Eine einseitige, fleischarme Ernährung führt unweigerlich zu Mangelerscheinungen

 

Frischfleisch/Fisch

Zur Aufwertung der täglichen Fütterung sollte man Frischfleisch, bzw. Seefisch füttern.
Dieses wird in der Regel roh verfüttert. Man kann Fleisch zwar kochen bzw. braten, aber dann gehen die wichtigen Proteine und Nährstoffe verloren.

Bei der Darreichung empfiehlt es sich, das Fleisch in 1x1 cm große Würfel zu schneiden- so haben die Fretts noch viel zu kauen und beugen gleichzeitig einer Zahnsteinbildung vor.

Als Frischfleisch eignet sich Folgendes:

  • Putenfleischleckermaeulchen
  • Hühnerfleisch
  • Puten- und Hühnermagen
  • Hühnerherzen
  • Rindfleisch
  • Lachs (ruhig aus der Tiefkühltruhe)
  • Kabeljau

Aber auch Eintagsküken und Futtermäuse (natürlich tote Tiere) können verfüttert werden.

Auf gar keinen Fall darf Schweinefleisch gegeben werden, da dieses den sogenannten Aujeszky-Virus übertragen kann, welches zwar selten ist, aber beim Frettchen immer zum Tode führt!
Außerdem sollte unbedingt auf gewürztes Fleisch, wie zum Beispiel Aufschnitt, verzichtet werden!

Obst und Gemüse

Auch Obst kann gefüttert werden, allerdings nur in sehr geringem Maße.

Paprika, Schlangengurke, Melone und Weintrauben werden von den kleinen Kobolden meist gerne genommen.
Auch Bananen kann man zwischendurch verfüttern, aber hier ist wirklich auf eine geringe Menge zu achten, da Bananen den Zahnbelag (und somit den Zahnstein) fördern.
Steinobst oder Zitrusfrüchte hingegen sind aufgrund ihres meist hohen Säuregehaltes nicht gerade gut für Frettchen geeignet.

Ähnlich wie beim Obst sollte auch beim Gemüse darauf geachtet werden, was und vor allem wie viel gegeben wird.
Von blähenden Sachen (wie zum Beispiel Kohlgemüse) sollte man besser die Finger lassen.
Reis, Kartoffeln oder Nudeln hingegen werden von den Tieren gerne gefressen, allerdings nur im gekochten und ungewürzten Zustand.

Leckerlies

Als Leckerlie kann man durchaus Katzenleckerlies verwenden. Diese jedoch bitte nur ab und an verfüttern- zuviel schadet mehr als es nützt, denn die Leckerlies enthalten meist einen großen Anteil Zucker oder Karamell.

pasteWas bei Frettchen als "Bestechungsmittel" fast immer funktioniert, ist eine Vitaminpaste. Sehr beliebt ist die Paste von "Gimpet", welche man einfach in einer Zoohandlung bekommt. Ebenfalls sehr begehrt sind auch die Pasten: Calopet und Nutrical, welche beim Tierarzt erhältlich sind. Jedoch ist hier bei der Dosierung Vorsicht geboten. Ein bis anderthalb cm pro Tier, pro Woche reichen vollkommen aus.
Will man seine Frettchen zusätzlich noch etwas verwöhnen kann man ihnen auch mal ein Eigelb (vom Eiweiß separiert), Magerquark, laktosereduzierte Katzenmilch oder auch etwas Honig anbieten.

Derartige Leckerreinen sollten jedoch nicht täglich verfüttert werden sondern nur gelegentlich, ca. einmal pro Woche, angeboten werden.

Wie bei allen anderen Leckereien gilt auch hier: Qualität vor Quantität!!!